Obervellach:Arbeiten am ÖBB-Kraftwerk laufen auf Hochtouren

Herausfordernde Bauarbeiten laufen derzeit großteils unter Tage, also unter der Erdoberfläche, in Obervellach im Mölltal. Darüber informiert das Land Kärnten in einer Aussendung. Um die Bahnstrom-Produktion zu optimieren, wird das Projekt „Obervellach II“ der ÖBB Infrastruktur AG realisiert. Die ÖBB nehmen dafür fast 180 Millionen Euro in die Hand. Es soll die in die Jahre gekommenen Kraftwerke „Obervellach I“ und „Lassach“ ersetzen, die das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht haben, heißt es. Durch das Kraftwerk „Obervellach II“ soll die nachhaltige Energieerzeugung am Standort Obervellach im Vergleich zu heute um über 35 Prozent gesteigert werden –> auf 125 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr (das sind ca. 30.000 Railjet-Fahrten von Villach nach Wien). Umwelt-, Energie- und Naturschutzreferentin Landesrätin Sara Schaar machte sich als Tunnelpatin ein Bild vom Baufortschritt.

Erster Tunneldurchschlag ist geschafft

Am Sonntag, 24. Oktober 2021, erfolgte der erste, „kleine“ Tunneldurchschlag bei der Wasserfassung Mallnitz. Schaar wünschte den Mineuren, die u. a. einen Tunnel und einen unterirdischen Wasserspeicher graben, weiterhin eine unfallfreie Zeit:

Im Rahmen der Bauarbeiten werde auch die Umwelt nicht vergessen. Teil des Projekts sei eine deutliche Verbesserung der ökologischen Gesamtsituation vor Ort. „Renaturierungsmaßnahmen wurden bereits umgesetzt, etwa ein 2,3 Hektar großes Areal als ökologische Ausgleichsmaßnahme geschaffen. Diese Fläche entwickelt sich nun zu einem wichtigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen“, begrüßt Schaar.

Bis Mitte des Jahres 2023 wird noch gebaut, 2024 soll der Regelbetrieb des Kraftwerks „Obervellach II“ starten.