Almsommerbilanz: 73 Nutztierrisse in Osttirol
30.09.2024
Die Almsaison ist vorbei, trotz des verspäteten Starts waren die Wetterbedingungen auf den Tiroler Almen heuer besser als letztes Jahr, bilanziert LHStv. Josef Geisler. Das Land Tirol zieht eine vorläufige Bilanz auch im Hinblick auf Beutegreifer.
120 tote Weidetiere durch Beutegreifer, 73 davon im Bezirk Lienz
Wolf, Bär und Goldschakal sind für 120 tote Weidetiere im heurigen Sommer verantwortlich. Die meisten Risse gab es wie schon im letzen Jahr im Bezirk Lienz. In Osttirol wurden insgesamt 53 Schafe und 9 Ziegen von einem Wolf gerissen, 11 Schafe gehen auf das Konto eines Goldschakals.
Mehr Wölfe in Tirol nachgewiesen
In Tirol wurden 17 verschiedene Wölfe genetisch nachgewiesen, 13 männliche und drei weibliche Tiere. Auch wenn für heuer noch keine endgültigen Zahlen vorliegen, geht das Land von einem weiteren Anstieg bei der Wolfspräsenz im Vergleich zu den letzten beiden Jahren aus. Beutegreifer-Nachweise Homepage Land Tirol
Zwei Abschüsse gemäß Verordnung
14 Abschussverordnungen hat die Landesregierung heuer erlassen, bisher wurden in Osttirol zwei Wölfe gemäß Verordnung erlegt.
Herdenschutzpilotprojekte auf drei Almen in Nordtirol
In Nordtirol wurden auf der Spisser Schafberg Alm, der Lader Heubergalm und der Verwall Alm Pilotprojekte für Herdenschutz durchgeführt. Auf diesen Almen mit eingezäunten Übernachtungsplätzen und ständiger Behirtung kam es zu keinen Rissen. Die Kosten für die drei Pilotprojekte belaufen sich laut Land Tirol auf 325.000 Euro (130 Euro pro Schaf).
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