Mag.a Janine Kaltenbacher (Großkirchheim)


Mag.a Janine Kaltenbacher (Großkirchheim)

21.06.2024

Am Berg braucht´s die richtige Ernährung

 

Für Mag.a Janine Kaltenbacher (33) spielt das Thema Ernährung eine wichtige Rolle. Als Diätologin gibt sie darum seit 2017 den Leuten diesbezüglich Wissenswertes weiter. Zu Beginn der Wandersaison stieß ihr Vortrag „Fit für den Berg“, organisiert von der FamiliJa-betreuten „Gesunden Gemeinde“ Großkirchheim, auf großes Interesse. Dort lebt Mag.a Kaltenbacher auch mit ihrem Partner Michael Granig.

 

OVT: Mag.a Kaltenbacher, der Mensch ist, was er isst – so lautet ein allseits bekannter Spruch! Warum ist die Ernährung so wichtig?

Mag.a Janine Kaltenbacher: Die persönliche Ernährung ist aus vielen Gründen von entscheidender Bedeutung, da sie viele Aspekte unserer physischen und psychischen Gesundheit beeinflusst. So kann eine ausgewogene Ernährung unsere Lebensqualität steigern, weil wir uns gesund und fit fühlen. Auch Krankheiten kann vorgebeugt werden. Eine jahrelange Fehlernährung kann aber auch Krankheiten fördern. Aus diesem Grund ist es wichtig sich Gedanken über seine Ernährung zu machen. 

Das Wetter hat sich nun wieder gebessert und die Wandersaison ist voll im Gang. Worauf sollten „Bergfexe“ in der Wandersaison nun vor allem achten? Was sollte im Rucksack an Getränken und Essen unbedingt drinnen sein? 

Das kommt ein bisschen auf die Bergtour an. Bei kleineren, leichten Wanderungen reicht es ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder verdünnten Säften mitzunehmen. Je länger und anspruchsvoller die Tour wird, desto mehr Energie benötigt unser Körper. Das richtige Sportgetränk – es darf gerne auch ein selbstgemachtes sein – und eine leicht verträgliche Jause, welche fettarm und kohlenhydratreich ist, wie ein Briochekipferl oder ein Laugenstangerl, Schwarzbrot mit fettarmem Käse oder Schinken, eine Banane etc. sind da genau richtig.

Zusatzfrage: Wie könnte so ein selbstgemachtes Sportgetränk aussehen?

Je nach Intensität kann man zum Beispiel: 2-3 EL Holundersirup auf einen Liter mit Wasser auffüllen und eine gute Messerspitze Salz hinzufügen. Es eignen sich aber auch mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte wie Multividuum-/Kirschsaft sehr gut.

Wo macht man als Wanderer gerne Fehler? 

Das häufig zu wenig getrunken wird ist sicher ein Fehler und kann auch zu Leistungseinbußen führen und das Verletzungsrisiko steigern. Deshalb empfehle ich schon am Vorabend und zum Frühstück ausreichend zu trinken.

Wie schaut‘s darüber hinaus auch mit Sporternährungs-Mythen wiederum aus?

Viele Leute denken bei Krämpfen sofort an Magnesiummangel. Während der Belastung sind aber meist eine starke Übermüdung oder Überlastung des Muskels oder eine zu geringe Zufuhr an Flüssigkeit die Ursache. Ein weiterer Mythos: Bier ist ein gutes Elektrolytgetränk. Das stimmt nur bedingt. Es stimmt, dass Bier Kohlenhydrate enthält. Der Alkohol führt allerdings eher zur vermehrten Flüssigkeitsausscheidung. Zudem braucht der Körper auch Eiweiß zur Regeneration. Moderate Mengen Bier in Kombination mit Essen sind unbedenklich, alkoholfreies Bier wäre noch besser. 

Apropos Wanderer: Sind Sie diesbezüglich auch selber aktiv? Das Obere Mölltal könnte ja bis hin zum Großglockner dazu perfekt einladen? 

Ich bin auch selbst sehr gerne in den Bergen unterwegs, insbesondere Klettern macht mir großen Spaß. Gemeinsam mit meiner Hündin Edda mache ich deshalb auch die Ausbildung zur Bergretterin und Lawinen-Suchhundeführerin. 

„Sündigen“ Sie als Diätologin auch selbst schon mal, was Ihre Ernährung betrifft? Es lässt sich ja im Alltags- und Berufsleben nicht immer ganz vermeiden! 

Ich persönlich teile Lebensmittel nicht in gesund und ungesund ein. Ich genieße sehr gerne Süßigkeiten und Chips in guter Gesellschaft. Gesunde Mahlzeiten sind für mich im Alltag keine Schwierigkeit, da ich sehr gerne selber koche. Dabei achte ich auf naturbelassene Lebensmittel und koche auch gerne vegane Gerichte.   

Was war ihr Auslöser letztlich Diätologin zu werden? Welche Ausbildungen durchliefen Sie?

In meiner Schullaufbahn waren Sport und Ernährung bereits ein fixer Bestandteil. Nach der Matura studierte ich erst Bildungs- und Erziehungswissenschaften. Während meines Masterstudiums hatte ich mit einer kleinen Ausbildung im Ernährungsbereich begonnen. Da wurde mir meine Leidenschaft für dieses Thema nochmal so richtig bewusst. 2014 bis 2017 habe ich dann Diätologie studiert. Dieses Studium hat mich in vielerlei Hinsicht erfüllt.

Andererseits: Welchen Wunschtraum hätten Sie noch?

Viel Zeit für coole Bergtouren zu haben, aber eventuell auch nochmals eine berufliche Veränderung/Weiterentwicklung zu machen. Und irgendwann eine Familie zu gründen.

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gerne noch abschließend gefragt?

Den blättere ich immer gerne mal durch.

 

 

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Mag.a Janine Kaltenbacher ist topfit – dank richtiger Ernährung. Mit Rettungshündin „Edda“ ist sie auch bei der Bergrettung aktiv. Foto: privat

 

 

Kurz gefragt:

Mag.a Janine Kaltenbacher 
(Großkirchheim)

Diätologin

Sternzeichen: Zwiling

Ich höre gern (Musik): insbesondere höre ich gerne Podcasts, bei Musik verschiedene Genres, Indie-Pop, aber auch rockige Sachen

Leibgericht: gerne asiatisch, indisch und italienische Gerichte

Lieblingstier: Hund

Lebensmotto: Verlasse deine Komfortzone regelmäßig, denn dort beginnt das Wachstum.


 


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