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FODN - 56/01/2014
INSTITUTIONEN & VEREINE
Von Egon Kleinlercher
V
erlässlich und kompetent – speziell
beim letzten Starkschneefall - die
Leute der Stromversorgung, die
Räumungsmannschaften,
Feuerwehr
und Polizei, das Bundesheer und nicht
zuletzt die Behörde (an ihrer Spitze Be-
zirkshauptfrau Olga Reisner), möchte
ich doch auch einige „Begebenheiten“
aus den eigenen Reihen zum Besten
geben: Etwa als zu Beginn des Stark-
schneefalls das Villgratental wegen La-
winengefahr „gesperrt“ werden musste,
haben ein hauptamtlicher sowie freiwil-
lige Rotkreuz-Mitarbeiter dort einen
„Notdienst“ zusammengestellt und eine
Art „Stippvisite“ bei bekannten Notfäl-
len/Patienten im Ortsgebiet durchge-
führt.
In Hopfgarten/D, wo im Zentrum
noch rasch ein Hubschrauber-Lande-
platz eingerichtet worden ist und sich
ein Gastarzt zur Hilfestellung bereit er-
klärt hat, haben unsere First Responder
die „Stellung gehalten“. Neben diesen
bekannten „Gefahrenregionen“ konnten
wir auch die Gemeinde Kals im Vorfeld
mit einer zusätzlichen notfallmedizi-
nischen Materialbeistellung (MEGUS-
medizin. Großunfallset zur Versorgung
von mind. 15 Personen) entlasten.
Hauptamtliche sowie freiwillige Mit-
arbeiter – First Responder (Sanitäter
und Notfallsanitäter aus der unmittel-
baren Nachbarschaft) – wurden vom
direkten Dienstort frei gespielt, um in
ihrem Wohnort für den Notfall einzu-
springen und die örtlichen Ärzte unter-
stützen zu können. Ebenso wurde die
Rotkreuz-Servicestelle in Lienz für den
„Akutzeitraum“ personell aufgedoppelt,
um Serientransporte zu canceln, verun-
sicherte Patienten zu beruhigen, neue
Termine zu arrangieren und alle verfüg-
Vorausschauende Weichenstellung – wie im Verganegnen
Osttiroler Schneechaos – macht nicht nur Sinn sondern ver-
leiht Sicherheit und unterstützt das (Rettungs-) System. Und
die Ressourcen, die dahinter stehen – die Einsatzkräfte - die
schlussendlich für die Umsetzung sorgen, sind das große
PLUS unseres ROTEN KREUZES.
baren Fahrzeuge und Helfer zu instru-
ieren bzw. den Regeldienst aufrecht zu
erhalten.
Nicht zuletzt klappte auch die Organi-
sation zweier Notunterkünfte für je eine
Reisegruppe aus Tschechien (mit 70)
und Deutschland (mit 47 Personen) in-
nerhalb einer Stunde nach Alarmierung
durch die Gemeinde.
In Zahlen heißt dies im Zeitraum von
Freitag bis Montag (31.1. – 2.2.2014),
dass 278 Rotkreuz-MitarbeiterInnen
gemeinsam 3931 Stunden zusätzlich ge-
leistet haben!
Mir ist es nun ein ehrliches Bedürf-
nis, mich bei meinen Kolleginnen und
Kollegen vom Roten Kreuz für ihren
uneigennützigen Einsatz, die vielen
freiwillig geleisteten Stunden und den
Verzicht auf eigene Erholung in dieser
Zeit zu bedanken. Nicht zuletzt gebührt
auch den KollegInnen vom Landes-
rettungskommando (Nordtirol) unser
Dank, die während dieser Zeit mittels
Telefon- Kontakt und ständiger Einsatz-
bereitschaft (mit Mann und Gerät) uns
und der Osttiroler Bevölkerung „den
Rücken gestärkt“ haben.
Allen ein herzliches Vergelt’s Gott!
Egon Kleinlercher, Bezirksstellenleiter
Rotes Kreuz Osttirol
Bezirksstellenleiter Egon Kleinlercher